Wie funktioniert eine Faltenunterspritzung mit Eigenfett?
Bei der Eigenfettunterspritzung werden körpereigene Fettzellen von einer Körperregion entnommen und in eine andere Region transplantiert. Möglich ist dies, da ein Großteil der Fettzellen in der Zielregion fest anwächst. Auf diese Weise können altersbedingte Volumenverluste dauerhaft ausgeglichen und Falten geglättet werden.
Welche Falten können mit Eigenfett behandelt werden?
Die Eigenfettbehandlung eignet sich für Falten, die durch altersbedingte Volumenverluste entstanden sind. Zur Korrektur von Mimikfalten ist das Verfahren weniger geeignet – hier kann eher über eine Botoxbehandlung nachgedacht werden.
Weiterhin können mittels Eigenfetttransfer die Konturen verbessert und eingesunkene Areale wie die Wangen aufgepolstert werden. Auch zur Modellierung einzelner Gesichtsbereiche wie der Lippen ist die Methode geeignet. Ein weiterer Anwendungsbereich sind Tränensäcke und Augenringe.
Wann eignet sich Eigenfett gegen Falten, wann Hyaluron oder Botox?
Hyaluron-Filler und Eigenfett eignen sich zur Korrektur von statischen Falten und Volumenverlusten, da sie eine aufpolsternde Wirkung haben. Botox wird zur Korrektur von Mimikfalten eingesetzt, da es die Aktivität der Mimikmuskulatur reduziert.
Ob Hyaluron oder Eigenfett zur Faltenbehandlung besser geeignet ist, hängt vom gewünschten Ergebnis ab. Die Eigenfettunterspritzung ist besonders für Patienten zu empfehlen, die sehr natürliche Ergebnisse anstreben oder in der Vergangenheit Probleme mit synthetischen Fillern hatten.
Hyaluron-Filler eignen sich dagegen für eine deutlich präzisere Modellierung. Die Haltbarkeit ist zeitlich begrenzt, was je nach Patientenwunsch ein Vorteil oder Nachteil sein kann.
Eignet sich die Eigenfettunterspritzung auch für andere Körperregionen?
Eine Eigenfettbehandlung ist auch in anderen Körperregionen möglich. Beim sogenannten Lipofilling wird körpereigenes Fettgewebe zum Beispiel zur Brustvergrößerung, Po-Formung oder zur Harmonisierung der Übergänge im Hüftbereich verwendet. Auch für die Narbenbehandlung, Handverjüngung und Schamlippenkorrektur kann Eigenfett genutzt werden. Lassen Sie sich bei Interesse gerne von einem unserer Fachärzte beraten.
Wann ist eine Eigenfettunterspritzung nicht möglich?
Die Faltenunterspritzung mit Eigenfett ist gut verträglich, da keine körperfremden Substanzen zum Einsatz kommen. Es gibt jedoch einige wenige Situationen, in denen eine Eigenfettbehandlung nicht möglich ist, zum Beispiel bei einem sehr geringen Körperfettanteil. In der Regel eignet sich die Behandlung aber auch für schlanke Menschen, da zur Faltenbehandlung relativ wenig Fettgewebe benötigt wird.
Weiterhin kann es bei Rauchern Probleme mit der Einheilung der Fettzellen geben. Wir raten dazu, für den Zeitraum der Behandlung auf das Rauchen zu verzichten oder eventuell auch über eine Filler-Behandlung nachzudenken.
Welche Körperstellen eignen sich, um das Eigenfett zu gewinnen?
Als Spenderregionen eignen sich alle Areale, in denen ein wenig Fettgewebe vorhanden ist. Beliebte Regionen sind zum Beispiel Hüfte, Bauch und Oberschenkel.
Ist die Eigenfettbehandlung mit Schmerzen verbunden?
Die Faltenunterspritzung mit Eigenfett wird mit feinen Kanülen durchgeführt und ist entsprechend schmerzarm. In den Tagen nach der Behandlung können insbesondere in den Bereichen der Fettabsaugung leichte Wundschmerzen auftreten, die sich aber mit einem Schmerzmittel gut kontrollieren lassen sollten.
Hinterlässt die Faltenunterspritzung mit Eigenfett Narben?
Die Eigenfettunterspritzung ist ein weitgehend narbenfreies Verfahren. Sowohl die Eigenfettgewinnung als auch die Injektion in die Zielregion erfolgt mit feinen Spezialkanülen. In der Spenderregion werden winzige Zugänge benötigt, die kaum sichtbare Narben hinterlassen können. Bei sorgfältiger Pflege sollten diese aber sehr unauffällig abheilen. Im Gesicht sind keine sichtbaren Narben zu erwarten.
Wann sehe ich nach der Eigenfettunterspritzung ein Ergebnis?
Ein erstes Ergebnis sehen Sie direkt nach der Faltenunterspritzung. Dabei ist zu beachten, dass ein Teil der transplantierten Fettzellen vom Körper resorbiert wird. Das endgültige Ergebnis können wir daher erst nach einigen Wochen bis Monaten beurteilen.
Wie lange wirkt eine Faltenunterspritzung mit Eigenfett?
Einmal angewachsene Fettzellen gehen nicht wieder verloren, sodass Sie sich über dauerhafte Resultate freuen dürfen. Natürlich kann es altersbedingt oder durch Gewichtsschwankungen zu gewissen Veränderungen kommen, wie sie auch in anderen Körperregionen mit natürlichem Fettgewebe zu beobachten sind. Ein kompletter Verlust oder Abbau wie bei Hyaluron-Fillern ist aber nicht zu befürchten.
Wann bin ich nach der Eigenfettunterspritzung wieder gesellschaftsfähig?
In der Regel ist die Gesellschaftsfähigkeit direkt wieder gegeben. Bei einer größeren Fettabsaugung kann es zu einer kurzen Downtime von wenigen Tagen kommen. Auch können im Gesicht kurzzeitig Behandlungsspuren sichtbar sein, die Sie mit Make-up kaschieren können, sobald sich die Injektionspunkte verschlossen haben.
Muss die Faltenunterspritzung mit Eigenfett wiederholt werden?
Da ein Teil der Fettzellen wieder abgebaut wird, kann eine Folgebehandlung notwendig sein. Nach der Einheilung der Fettzellen bespricht Ihr Chirurg mit Ihnen, ob das Ergebnis bereits zufriedenstellend ist oder ob noch einmal nachbehandelt werden sollte. Nachdem die Fettzellen einmal fest angewachsen sind und Ihr Wunschergebnis erreicht ist, sind keine weiteren Behandlungen notwendig.
